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Ellbogengelenksdysplasie beim Hund

(Unter besonderer Berücksichtigung der Osteochondrosis dissecans im Bereich der Trochlea humeri sowie des fragmentierten Processus coronoideus medialis ulnae.)

Einführung:

Während der vergangenen 15 bis 20 Jahre traten in zunehmender Häufigkeit Lahmheiten an den Vordergliedmaßen bei jungen Hunden großwüchsiger Rassen auf, die schon im jugendlichen Alter zur Entstehung degenerativer, arthrotischer Veränderungen an den betroffenen Gelenken führen. Hierbei war eine ständig wachsende Anzahl an Ellbogengelenkserkrankungen festzustellen, deren Differenzierung zunehmend exakter wurde. Anfang der sechziger Jahre war nur der sogenannte Isolierte Processus Anconeus (IPA), vorwiegend bei DSH auftretend, bekannt, andere Ellbogenerkrankungen, die mit Arthrosen einhergingen wurden als idiopatische Gelenkarthrose bezeichnet (und so nur konservativ behandelt). Zu Beginn der siebziger Jahre wurden erstmals der (damals so bezeichnete) Isolierte Processus Coronoideus medialis (IPC) und die Osteochondrosis Dissecans (OCD) am Ellbogengelenk junger, lahmender Hunde beschrieben. Nachdem man herausgefunden hatte, dass der Processus coronoideus medialis ulnae keinen eigenen Verknöcherungskern aufweist, wurde der ICP in "Fragmentierten Processus Coronoideus" (FCP) umbenannt.

Anatomie:

Das Ellbogengelenk, ein sogenanntes Scharniergelenk, besteht aus drei verschiedenen Knochenanteilen. Die proximale Gelenkfläche wird von der Gelenkwalze des Oberarms gebildet. Diese wird vom oberen Anteil der Elle umfasst, die eine halbmondförmige Aussparung aufweist, wobei sie im oberen Teil den Processus anconeus als zapfenförmigen Fortsatz aufweist und nach unten in einem außen gelegenen kleineren Processus coronoideus lateralis und innen in einem größeren Processus coronoideus medialis (innerer und äußerer Kronfortsatz) ausläuft. Diese beiden unteren Fortsätze umgreifen wiederum den Radiuskopf, dessen Gelenkfläche ca. 80% des Körpergewichtes trägt (die beiden Processus coronoidei zusammen übernehmen ca. 20 %).

Abb. 1: Aufsicht auf die Gelenkfläche des Ellbogengelenkes bestehend aus Speiche und Elle mit den beiden Kronfortsätzen.

 

 

 

Abb. 2: Ansicht der Gelenkwalze des Oberarmes von vorne. Rechts unten der Bereich, in dem sich eine OCD am Ellbogen manifestiert.

 

 

Ätiologie:

Sowohl FCP als auch OCD treten häufig bei Hunden im Alter von vier bis fünf Monaten (seltener bei älteren Tieren) während der Hauptwachstumsphase auf. Verschiedene Rassen, z. B. Rottweiler, Golden Retriever, Labrador-Retriever, Berner Sennenhunde, Bernhardiner, Chow-Chow, aber auch Mischlinge, die mit einer dieser Rassen verwandt sind, sind gehäuft betroffen. Die Tiere sind häufig im Vergleich zu Altersgenossen relativ schwer (ca. 17 bis 25 kg Körpergewicht). Männliche Tiere, die in der Regel schneller wachsen, sind öfter betroffen als weibliche Hunde. Häufig handelt es sich um besonders bewegungsfreudige Tiere, die auch früh beansprucht werden (lange Spaziergänge, Spielen mit älteren Hunden) und zusätzlich zum bereits reichhaltigen Welpenfutter noch Mineralstoffzusätze erhalten, womit wiederum die Wachstumsgeschwindigkeit beschleunigt wird.

OCD: Die Osteochondrosis dissecans im Bereich des innen gelegenen Abschnittes der Gelenkwalze des Oberarms stellt eine Störung der enchondralen Ossifikation dar. Das Wachstum der Röhrenknochen erfolgt, sowohl im Bereich der Gelenkflächen als auch an den Wachstumsfugen, zunächst in Form von Knorpelzellen, die dann später verkalken und in Knochenzellen umgewandelt werden. Die Knorpelzellen im Bereich der Gelenkflächen werden durch Diffusion der Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit ernährt. Wird die Knorpelschicht infolge einer zu hohen Wachstumsgeschwindigkeit (zu langsame Verknöcherung) zu dick, führt dies zum Absterben von Knorpelzellen an der Grenze zum Knochen. Zusätzliche mechanische Beanspruchung stellt einen weiteren Faktor dar, so dass Risse und Fissuren im Gelenkknorpel entstehen und sich teilweise ganze Schuppen ablösen. Als Folge gelangt Gelenkflüssigkeit in Kontakt mit dem unter dem Knorpel gelegenen Knochen und den abgestorbenen Knorpelzellen. Eine Entzündungsreaktion wird hervorgerufen, die eine vermehrte Gelenkfüllung, Dehnung der Kapsel, Schmerz und damit Lahmheit bewirkt. Abgelöste Knorpelschuppen verbleiben in der Regel an ihrem Platz, können aber auch als freie Gelenkkörper im Gelenk gefunden werden.

(Fragmentierter Processus Coronoideus medialis) Der Processus coronoideus medialis verknöchert bei Hunden großwüchsiger Rassen erst im Alter von vier bis fünf Monaten. Bis zu diesem Zeitpunkt ist er sehr empfindlich gegenüber jeglicher Überbelastung. Kommt es zu einer Stufenbildung im Ellbogengelenke durch unterschiedliches Längenwachstum von Elle (Ulna) und Speiche (Radius), kann es, bei einer längeren Elle, zur Überbelastung des Processus coronoideus medialis kommen, so dass dieser partiell von der Elle abbricht. Auch wenn die Aussparung in der Elle, die den Oberarm umfasst, zu "eng" ist, kommt es durch eine Gewichtsverlagerung der Gelenkwalze nach vorn zur Stressfraktur des Fortsatzes. Im Falle einer Fraktur (Bruch) dringt Gelenkflüssigkeit in den Bruchspalt ein, wodurch wieder ein Entzündungsprozess in Gang gesetzt wird. Zusätzlich zur klinisch sichtbaren Lahmheit führen beide Erkrankungen zur Entstehung sekundärer Arthrosen, welche die Nutzbarkeit des Hundes in seinem weiteren Leben erheblich beeinträchtigen können. FCP und OCD treten bei vielen Hunden an beiden Vordergliedmaßen auf. Somit bedarf es oft eines zusätzlichen Traumas (mechanischer Einwirkung) an einem der beiden Vordergliedmaßen, bis der Hundehalter an dem stärker schmerzhaften Bein eine Lahmheit erkennen kann. Zu diesem Zeitpunkt haben die Hunde oft schon ein Alter von 10 bis 14 Monaten erreicht, und die Arthrosen sind entsprechend weit fortgeschritten. Untersuchungen in Schweden, Norwegen und England haben ergeben, dass bei beiden Erkrankungen eine genetische Disposition vorliegt. Durch eine Anpaarung von Hunden ohne FCP und/oder OCD bzw. ohne Arthrose konnte die Häufigkeit der Erkrankung deutlich herabgesetzt werden (ähnlich wie bei der Hüftgelenksdysplasie).

Klinische Symptomatik:

Die erkrankten Hunde zeigen häufig eine Auswärtsstellung der Vorderpfoten, die Ellbogengelenke werden eng am Körper gehalten. Tritt eine Lahmheit auf, ist diese anfangs intermittierend, stärker nach Ruhe und/oder Belastung und verstärkt sich im weiteren Krankheitsverlauf oft bis zur hochgradigen Lahmheit. Bei längerer Krankheitsdauer kann sich eine Muskelatrophie der Oberarmmuskulatur entwickeln. Die Gelenke sind vermehrt gefüllt und schmerzhaft bei Manipulation (passiver Bewegung und Druck). Bestehen schon erhebliche Arthrosen, können Reibegeräusche hörbar sein und Bewegungseinschränkungen des Gelenkes vorhanden sein.

Radiologie: Eine wichtige Rolle bei der Diagnostik und Differenzierung der verschiedenen Ellbogengelenkerkrankungen kommt der radiologischen Untersuchung zu. Dazu ist eine hohe Aufnahmequalität von großer Wichtigkeit, da besonders im Anfangsstadium der Erkrankung die Röntgenveränderungen sehr diskret sein können und eine genaue Betrachtung der Aufnahmen erforderlich ist. Es sollten immer, auch bei einseitiger Lahmheit, beide Ellbogengelenke geröntgt werden. Zur exakten radiologischen Darstellung des Ellbogengelenkes existiert eine große Anzahl von unterschiedlichen Röntgenprojektionen, bei denen jeweils unterschiedliche Gelenkabschnitte besonders hervorgehoben werden. Eine weitere Möglichkeit bietet die Anfertigung von Schichtaufnahmen. Während man die Osteochondrosis dissecans in der Regel direkt durch Röntgenaufnahmen nachweisen kann, ist dies bei Brüchen im Bereich des Kronfortsatzes nur selten möglich. Zum radiologischen Nachweis eines FCP ist man meistens auf die Interpretation sekundärer Veränderungen angewiesen. Das Ziel ist es, die Erkrankung vor dem Auftreten massiver Arthrosen zu diagnostizieren.

Therapie:

Währen OCD-Defekte ohne Schuppenbildung oder freie Gelenkmäuse bei strikter Ruhe und Futterumstellung ausheilen können, besteht bei größeren Läsionen oder dem Vorliegen von Knorpelschuppen nur die Möglichkeit der operativen Entfernung der Dissekate und des Auskratzen des Dissekatbettes. Auch beim FCP sollte die operative Therapie mit Exstirpation des abgebrochenen Knorpel-Knochenstückes möglichst frühzeitig vorgenommen werden.

Ziel der Untersuchung:

Ziel der Untersuchung ist es, im Zusammenhang mit den klinischen Befunden, möglichst frühzeitig geringste Röntgenveränderungen zu diagnostizieren und sie gegenüber weiteren, differentialdiagnostisch in Frage kommenden Erkrankungen wie andere erblich bedingte Erkrankungen, angeborene und traumatisch bedingte Veränderungen abzugrenzen. Es soll erreicht werden, die Diagnose der geschilderten Erkrankungen, besonders bei den prädisponierten Rassen, so frühzeitig wie möglich zu stellen, um vor dem Auftreten starker arthrotischer Veränderungen eine Behandlung einzuleiten. In der Folge sollen Langzeitergebnisse konservativ und operativ behandelter Hunde erhoben werden, da hierüber noch keine aussagefähigen Untersuchungsergebnisse vorliegen bzw. schlechte Ergebnisse eventuell auf das operative Vorgehen und/oder die schon deutlichen Veränderungen vor der Operation zurückzuführen sind.

Prophylaxe:

Für IPA, FCP und OCD sind genetische Dispositionen (ähnlich wie bei der Hüftgelenksdysplasie) nachgewiesen. Die Manifestation der Erkrankung oder ihr Schweregrad können durch eine Verbesserung der Haltungsbedingungen beeinflusst werden. Dazu gehören vor allem Fütterung und Bewegung. Wenn die Hunde älter als drei Monate sind, dürfen sie nicht "überfüttert" werden (zu hoher Gesamtenergiegehalt; Rohprotein sollte 22 bis 25% betragen), und das Zufüttern von Mineralstoff- und/oder Vitaminpräparaten sollte, außer bei nachgewiesenen Mangelzuständen, unterbleiben. Die "kontrollierte" Fütterung wird die Endgröße der Tiere nicht beeinflussen sondern zu einer langsameren, gleichmäßigeren Wachstumsgeschwindigkeit führen und damit das Risiko für die Manifestation von "Wachstumserkrankungen", die im Alter von drei bis sieben Monaten auftreten, herabsetzen. Für die frühzeitige Diagnose ist es wichtig, lahmende junge Hunde prädisponierter Rassen einer genauen Untersuchung zu unterziehen (klinisch und radiologisch). Sind bei Hunden im Alter von vier bis fünf Monaten noch keine Röntgenveränderungen im Ellbogengelenk zu finden, müssen vier bis sechs Wochen später unbedingt Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden!!! Da nachgewiesen ist, dass FCP/OCD erbliche Erkankungen sind, besteht das Ziel darin, ihr Auftreten durch Selektion in der Zucht zu verhindern. 1989 wurde die IEWG (International Elbow Working Group) gegründet, der spezialisierte Tierärzte verschiedener Länder, aber auch andere Mitglieder angehören. Ihr Ziel ist es, die erblichen Ellbogengelenkerkrankungen nach einem international einheitlichen Screening zu erfassen, ihre Häufigkeit zu ermitteln und die erhobenen Daten statistisch auszuwerten. Da zur Diagnose von OCD/FCP viele verschiedene Röntgenprojektionen gefordert werden, ein Verfahren, das sich für Reihenuntersuchungen, ähnlich dem HD-Röntgen nicht eignet (z. B. aus finanziellen Gründen), wurde als Standardaufnahme pro Ellbogen je eine mediolateral-gebeugte Projektion im Winkel von ca. 45° gefordert. Manche Gutachter verlangen zusätzlich eine craniocaudale Aufnahme. Mit diesen Aufnahmen, die im Alter von mindestens einem Jahr angefertigt werden sollen, werden die sekundär entstehenden arthrotischen Veränderungen in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollten allen Interessierten (z. B. Tierärzte, Züchter, Genetiker) zur Verfügung stehen, so dass Informationen über den Status der Ellbogengelenke einer Hündin/eines Rüden vor der Belegung verfügbar sind. In skandinavischen Ländern, wo solche Zuchtprogramme schon seit vielen Jahren durchgeführt werden, werden Hunde mit Arthrosen am Ellbogengelenk nicht automatisch von der Zucht ausgeschlossen, aber die Züchter nutzen die Möglichkeit, mit den zur Verfügung stehenden Daten, nicht betroffene Hunde in der Zucht zu bevorzugen. Bereits dadurch konnte die Inzidenz von FCP und OCD deutlich herabgesetzt werden.

Dieser Text wurde freundlicherweise von Frau Dr. Sigrid Schleich zur Verfügung gestellt.

Anschrift:
Tierärztliche Praxis
Dr. Sigrid Schleich
Fachtierärztin für Chirurgie
Weststrasse 49
D-59174 Kamen
Tel.: 02307-235515

© Dr. Sigrid Schleich, 1998

Der Artikel erschien u. a. in Der Retriever, Mitgliederzeitschrift des Deutschen Retrieverclubs, Heft 2/1998

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