sonst. Bemerkungen |
Sind wir Menschen mit unseren jagdlich motivierten Hunden in Feld, Wald & Flur unterwegs, ist es höchst wahrscheinlich, dass der Vierläufer dort auf Auslöser angeborenen Jagdverhaltens trifft oder das Hundegehirn Vorboten von Hase, Fasan & Co. wiedererkennt. Hecken, Dickungen, Wiesen, Getreideschläge und dergleichen aktivieren Erkundungsverhalten, je nach Jagdhundetyp mehr oder weniger flächendeckend, sichtig oder geruchlich wahrgenommenes Wild aktiviert Hetzen bzw. das Ausarbeiten von Fährten, Spuren und Geläufen. Wird nun in der Hundewelt tatsächlich ein Hase eruiert und Verfolgen aktiviert, sollte der Mensch unterbrechend eingreifen – Abrufen wäre eine Möglichkeit. Das Signal aus der Menschenwelt landet in der Hundewelt, einer Welt in der es vor „wilden“ Reizbündeln nur so wimmelt, Wild kann hör-, riech- und/oder sichtbar sein – all das landet über verschiedene Reizleitungen im Hundegehirn. Was könnte passieren? Die Hatz wird fortgesetzt, der Hund bleibt stehen, oder er kommt zurück. Für das Verhalten, welches wir von außer beobachten können, gibt es im Inneren des Hundes eine Entscheidungsgrundlage – Motivation entscheidet über das aktuell gezeigte Verhalten. Wie nun können wir auf die Motivation des Hundes Einfluss nehmen, das Umswitchen von der Hunde- in die Menschenwelt begünstigen? Eng verzahnt mit Motivation ist Aufmerksamkeit, das Gehirn selektiert Aufmerksamkeitserreger nach der aktuellen Motivations- und Bedürfnislage, Unwichtiges wird aussortiert! Im schlechtesten Fall verhallt also unser Rückrufsignal ohne Resonanz, weil die Hatz des Hasen gerade wichtiger ist. Das Seminar ist als Fortbildung für Ausbilder mit 6 Stunden von der TÄK SH zertifiziert. Eine Teilnahmebescheinigung wird ausgestellt. |